Was versteht man unter einer Lymphdrainage?
Die Lymphdrainage findet in vielen unterschiedlichen Bereichen Anwendung. Es handelt sich dabei um eine spezielle Form der Massage. Ihr Hauptzweck liegt dabei in der Ausleitung von Schadstoffen. Meist wird die Anwendung nur zu medizinischen Zwecken angewandt. Sie darf deshalb nicht mit einer Wellnessbehandlung verwechselt werden. Bei Krankheiten wie dem Lymphödem eignet sich die Behandlung mittels der Lymphdrainage besonders gut.
Der Lymphabfluss wird unterstützt und angesammelte Flüssigkeiten werden abtransportiert. Die Form der Massage dient vor allem der Entwässerung und der Ableitung von Flüssigkeiten. Hat sich Wasser im Körper angesammelt, ist dies meist in den Gliedmaßen sichtbar. Beine und Arme sind geschwollen. Dadurch, dass die Lymphbahnen direkt unter der Haut entlang laufen ist die Schwellung oftmals direkt sichtbar.
Die Lymphbahnen können durch eine gezielte Behandlung angeregt werden. Es ist dabei jedoch wichtig, dass nur Therapeuten mit spezieller Ausbildung die Anwendung durchführen. Die Handgriffe sind im Gegensatz zu einer klassischen Massage eher sanft. Die sanften Berührungen helfen dem Körper das überschüssige Wasser loszuwerden.
Durch die Positionierung der Lymphbahnen direkt unter der Haut ist es dem Therapeuten möglich diese gezielt auszustreichen. Die Ableitung der überschüssigen Flüssigkeit ist für den Körper wichtig, um ausreichend Energie für die Instandhaltung anderer wichtiger Funktionen im Organismus zu haben.
Sobald eine Schwellung in den Gliedmaßen sichtbar ist, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann dann die manuelle Lymphdrainage verordnen und einen Massage-Therapeuten empfehlen. Vor allem nach einer Fettabsaugung kann die Durchführung einer manuellen Lymphdrainage sehr dem Heilungsprozess dienen. Wie bei den meisten operativen Eingriffen ist auch bei der Fettabsaugung ein Schnitt in die Haut erfolgt. Durch den Schnitt in die Haut wurden die Lymphbahnen verletzt. Der Lymphfluss ist deshalb unterbrochen und die Lymphflüssigkeit staut sich an.
Die regelmäßige Anwendung der Lymphdrainage nach einer Fettabsaugung kann deshalb dazu beitragen, dass die Schwellungen abgebaut werden und die Heilungszeit verkürzt wird. Bespreche aber vor der Anwendung unbedingt mit deinem Arzt, ob die Lymphdrainage bereits durchgeführt werden kann.
Auch nach einer klassischen Sportverletzung wird die Lymphdrainage oft von Ärzten verordnet. Die Lymphdrainage eignet sich außerdem als Maßnahme nach einem Langstreckenflug. Durch den vorhandenen Luftdruck in der Passagierkabine und das lange Stillsitzen sammeln sich Wassereinlagerungen im Körper an. Die Lymphdrainage kann dabei helfen die Schwellung im Anschluss zu minimieren.
Die Lymphdrainage sollte in jedem Fall von geschultem Fachpersonal wie einem speziell ausgebildeten Massage Therapeuten oder einem Arzt ausgeführt werden. Lege auf keinen Fall selbst Hand an!
So wirkt die Lymphdrainage nach einer Fettabsaugung
Ärzte raten dringend zu der Durchführung einer Lymphdrainage nach einer Fettabsaugung. Durch den Eingriff hat sich in dem operierten Bereich Wasser angesammelt, das dringend ausgeschieden werden sollte. Zudem kann die Zeit der Heilung nach einer Fettabsaugung durch die Anwendung einer Lymphdrainage stark reduziert werden.
Bevor mit der Behandlung begonnen wird, sollte jedoch dringend zwei Wochen gewartet werden. Die Heilungszeit ist wichtig um dem Körper die benötigte Regenerationszeit zu geben. Das Endergebnis der Fettabsaugung wird durch die Behandlung mit der Lymphdrainage deutlich schneller sichtbar werden.
Der Körper kann durch die Behandlung Schadstoffe loswerden, die er nicht benötigt. Zudem regt die Lymphdrainage den Stoffwechsel an! Dies ist vor allem nach einer Operation mit anschließendem Sportverbot sehr zu empfehlen. Der natürliche Stoffwechsel wird dadurch entlastet und der Körper kann sich ausschließlich auf den Prozess der Heilung konzentrieren.
Diese Art der Behandlung stellt eine Therapie dar. Es handelt sich bei der Lymphdrainage nicht um eine Wellnessanwendung. Der medizinische Aspekt darf nicht außer Acht gelassen werden. Viele Patienten empfinden die Anwendung dennoch als sehr entspannend und wohltuend. Der Drang zur Toilette nach der Anwendung ist sogar gewünscht. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Körper damit begonnen hat, die Schadstoffe loszuwerden.
Der Ablauf der Behandlung
Die Lymphdrainage ist in ihrer Durchführung anders als herkömmliche Massagetechniken. Die Muskulatur wird nicht wie bei einer herkömmlichen Massage kräftig massiert, sondern sanft ausgestrichen. Dies dient vor allem der Ausscheidung der überflüssigen Wasseransammlungen und nicht der Lockerung von Verspannungen.
Die Bewegungen des Therapeuten sind dabei sanft und streichend. Er benutzt seine gesamte Handfläche. Vor allem nach einer Fettabsaugung muss die Anwendung sehr sanft und vorsichtig erfolgen, um das operierte Areal nicht zusätzlich zu verletzen.
Die Funktion der Lymphbahnen besteht vor allem darin überschüssige Schadstoffe aus dem Körper abzuleiten. Die Ableitung von Schadstoffen fördert zudem die körpereigenen Abwehrkräfte. Vor allem nach einer Fettabsaugung ist dies dringend nötig.
Der Masseur übt während der Behandlung Druck auf die Lymphknoten und Lymphbahnen aus. Dadurch wird der Lymph-Kreislauf angeregt. Die Massage unterstützt außerdem den Abfluss von angestauten Wassereinlagerungen im Körper. Sie wirkt abschwellend.
Die Häufigkeit der Anwendung
Nachdem der Heilungszeitraum von zwei Wochen eingehalten wurde, kann mit der Anwendung der Lymphdrainage begonnen werden. Je nachdem wie stark die Ansammlung der Flüssigkeiten ist, kann die Anwendung bis zu zweimal täglich stattfinden. Die Anwendung sollte jedoch mindestens zweimal pro Woche stattfinden, um einen Erfolg zu garantieren.
Eine klassische Massage sollte nach einer Fettabsaugung unter keinen Umständen durchgeführt werden. Die Massage könnte das Bindegewebe und zusätzlich die Lymphgefäße beschädigen. Die Heilung könnte deshalb durch die Anwendung einer klassischen Massage zusätzlich gestört werden.
Wann ist von einer Lymphdrainage abzusehen?
Obwohl die Lymphdrainage grundsätzlich keine Nebenwirkungen hat, gibt es Erkrankungen, bei denen unbedingt von einer Lymphdrainage abzusehen ist. Leidest du an einer akuten Thrombose, solltest du dich auf keinen Fall einer Lymphdrainage unterziehen.
Auch wenn nach der Operation eine Wundheilungsstörung vorliegt, ist die Behandlung mittels Lymphdrainage nicht förderlich. Bei einer ausgeprägten Herzschwäche darf diese Form der Massage ebenfalls nicht angewandt werden.